Chronik des Angelsportvereins Sürth von 1928
 

Entstehungsgeschichte

Im Jahre 1928 versammelten sich die Petri-Jungen Johann Reintgen, Heinrich Kübbeler, Rudi Hanf und Johann Wiedenhöfer, um einen Verein – den Angelsportverein Sürth – zu gründen. In diesen Jahren ging es den Rheinanglern weniger um Pokale und Angelpreise, vielmehr wollte man in gemütlicher Runde angeln und die gefangenen Fische aus dem damals sauberen und klaren Rheinwasser mit nach Hause nehmen, um den meist nicht üppigen Mittagstisch aufzubessern.

Die Berufsfischer waren auch in dieser Zeit sehr stark vertreten; in Sürth war es Joh. Scheven, der mit seinem Fischkutter an der heutigen Panzerstraße vor Anker lag.

Ende der 50iger Jahre wurden die Angelsportvereine dann organisiert, d.h. es wurden Bezirke und ein Verband – den Landesfischerverband – gegründet. Dadurch waren alle bisherigen Hobbyangler angehalten, eine Sportfischerprüfung abzulegen, die dann auch in Sürther Lokalen abgehalten wurden.

Der damalige Vorstand Karl Schumacher, Heinz Haus und Jakob Commander beschlossen im Jahre 1967 einen eingetragenen Verein mit rechtsgültiger Satzung zu gründen. Dies gelang auch unter dem Namen – Angel – Sport –Verein Sürth 1928 e.V..

Im Laufe der nächsten Jahre nahm leider die Rheinverschmutzung immer mehr zu. Um weiterhin die Fische genießen zu können ging man dazu über, verschiedene Preisangeln zu besuchen und auswärts an Sieg, Lahn und Mosel dem Petri-Glück zu fröhnen, teils mit beachtlichem Erfolg. Die Pokale, Urkunden und Medaillen sind heute noch im Vereinslokal ausgestellt.

Allerdings hielt man auch an der hauseigenen Rheinstrecke gut besuchte Preisangeln ab. Hier wurde zum größten Teil an der Moritzer Kripp, an den Eltern, an den Akazien und am Godorfer Hafen geangelt.

Nachdem die Rheinstrecke in diesen Bereichen begradigt worden war, fing man auch auf den Sürther Krippen, an der Mühle und an der Weißer Panzerstraße seine Fische. Durch die zunehmende Rheinverschmutzung wurden die Fische ungenießbar und dadurch bedingt ging auch die Mitgliederzahl stark zurück.

In den 80iger Jahren gelang es dem Vorstand unter Leitung von H.J. Selbst, ein eigenes Vereinsgewässer zu bekommen. Dabei handelte es sich um eine Kiesgrube mit sauberem, klarem Wasser. Hier wurde im Laufe der Jahre viel Arbeit investiert. Man baute eine Anglerhütte, es wurden Sträucher, Bäume und Seerosen gepflanzt, Wege und Angelplätze angelegt. Durch die gemeinsam geleisteten Arbeiten entstand ein harmonisches Miteinander, das sich herumsprach und die Mitgliederzahl auf 50 Angelsportfreunde anwachsen ließ. Die vom Verein durchgeführten Veranstaltungen wie Vereinstouren oder Gemeinschaftsangeln waren stets gut besucht. Leider musste das eigene Vereinsgewässer später wieder aufgegeben werden, weil öffentliche Auflagen eine Verfüllung der Kiesgrube notwendig machten.

Heute führt der Angelsportverein seine Vereinsangeln vor allem an der Sürther Rheinstrecke durch. Dazu wird einmal jährlich ein Pokalangeln auf Forellen im Westerwald sowie gemeinsame Angelfahrten durchgeführt. Zu einer weiteren Tradition ist das jährliche Freundschaftsfischen mit den Rheinstippern aus Weiß geworden, das ebenfalls am Rhein stattfindet.

Der Angelsportverein engagiert sich seit Jahren in der Sürther Dorfgemeinschaft und unterstützt tatkräftig Veranstaltungen wie das Maifest, das Sommerfest, das Fest der Alten oder den Weihnachtsmarkt.

Heute gehören dem Angelsportverein 36 Mitglieder an.
 
Folgende Petrijünger haben 1928 den ASV Sürth gegründet: